Südwest USA

Südwest USA

Südwest USA

Nach 1995 besuchte ich 2009 zum zweiten Mal den Südwesten der USA. Legte ich bei meiner ersten Tour in fünf Wochen ca. 6.000 Kilometer zurück um möglichst viel zu sehen, sollte der Radius jetzt viel kleiner sein. Ich wollte mehr Zeit an bestimmten Orten haben, um dort die Natur intensiv genießen zu können. Ich plante meine Route im Groben so, dass ich beim besten Licht an bestimmten Orten war – was natürlich nicht immer funktionierte.

In der Vorbereitung nahm ich Kontakt zu Karsten Rau auf und erhielt von ihm wertvolle Tipps. Unverzichtbar waren auch die beiden Bücher von dem Naturfotografen Laurent Martrès ( Vol. 1 Southern Utah und Vol. 2 Arizona).

Eines meiner Ziele sollte die Wave im Gebiet des Paria Canyon/Vermillion Cliffs Wilderness sein. Galt die Welle noch bis zum Ende der 1990 Jahre unter den Fotografen als Geheimtipp, ist die lange geheim gehaltene Lage doch bekannter geworden. Doch bevor man sich auf den Weg zur Wave macht, muss man sich ein Permint besorgen, um bei den pro Tag zwanzig zugelassenen Personen zu sein.

Ich wählte den Weg über das Internet und hatte Glück – mein Name wurde aus der „Lostrommel“ gezogen und ich konnte mich auf den Weg zur Wave machen.

Die Eindrücke der Wave gehören zweifelsohne zu den Höhepunkten meiner Tour. Leider spielte hier das Wetter nicht bis zum Ende des Tages mit. Begann der Tag mit einem strahlendem Sonnenschein, zog der Himmel am frühen Nachmittag zu. Nichts war mit dem Fotografieren beim warmen Licht der Abendsonne. Stattdessen einpacken der Fotoausrüstung und auf den ca. 1½-stündigen Weg zum Parkplatz starten, denn der Himmel wurde immer dunkler. Gerade am Wohnmobil angekommen, öffnete der Himmel seine Schleusen und es regnete in Strömen.

Das Gebiet des Paria Canyon/Vermillion Cliffs Wilderness faszinierte mich mit ihrem Backcountry-Gebiet dermaßen, dass ich mich hier noch ein paar Tage aufhielt, bevor ich zu weiteren Zielen im Südwesten der USA fuhr.

Winter 2010 in den Siegauen

Winter 2010 in den Siegauen

Winter 2010 in den Siegauen

Der Winter 2010 hat seit Ende November den Rhein-Sieg-Kreis fest im Griff. In den letzten dreißig Jahren erlebte ich nicht solche Schneemassen in dieser Region. Bis zu 25 Zentimeter Schnee blieben bei Temperaturen um den Nullpunkt liegen.

So eine seltene Gelegenheit wollte ich mir als Natur- und Landschaftsfotograf nicht entgehen lassen und suchte zu den unterschiedlichen Tageszeiten die schneebedeckte Landschaft der Siegauen zwischen Troisdorf und der Siegmündung in den Rhein bei Mondorf auf.

Da Hochwasser kurz vor dem Wintereinbruch einen Teil der Auen überflutet hatte, war Vorsicht geboten. Wie am „Alten Siegarm“ bei Troisdorf-Bergheim war das Hochwasser zwar zurückgegangen, die Oberfläche blieb aber gefroren. Durch die Schneemassen waren auch die Wege nicht mehr zu erkennen. Alleine die Bäume entlang des „Alten Siegarmes“ und dem Gebiet zwischen Sieg und Rhein dienten als Wegweiser. An den Bäumen war auch durch eingebrochene Eisplatten die Höhe des Hochwassers zu erkennen.

Eine schöne Schneelandschaft zeigte mir auch das Gebiet am Sieglarer See. Der frühe Morgen war besonders stimmungsvoll. Die Sonne war noch durch Morgendunst und Wolken verdeckt, wodurch der zugefrorene See mit seiner Vogelinsel einen noch kälteren Ausdruck bekam.

Am Nachmittag ließ die Sonne dann durch eine aufgerissene Wolkendecke die weiße Pracht der Winterkristalle in den Baumwipfeln glänzen.