Lebensraum Wiese

Lebensraum Wiese

Fotoausstellung »Lebensraum Wiese« und 20. Eschmarer Naturfototage im Museum Alexander Koenig, Bonn

Rudolf Krahm, fotoespresso 1/2025
www.fotoespresso.de

Vom 20. Februar bis zum 31. August 2025 präsentiert der Naturfototreff Eschmar seine Naturfotos zum Thema »Lebensraum Wiese« im Museum Alexander Koenig in Bonn. Die Ausstellungseröffnung am 19. Februar war ausgesprochen gut besucht, die Sitzgelegenheiten im Vortragssaal waren bis auf den letzten Platz besetzt. In seiner Eröffnungsrede schilderte der Leiter des traditionsreichen Naturkundemuseums, Prof. Dr. Dr. Bernhard Misof, wie gefährdet dieser wichtige Lebensraum ist, der sogar mehr CO2 speichert als entsprechend große Waldareale. Wiesen sind allerdings bedroht von Aufforstung, Umwandlung in Ackerflächen sowie Versiegelung und verdienen besonderen Schutz. Ganz gleich, ob Bergwiese, Feucht- oder Salzwiese, Trocken- oder Magerrasen oder auch Streuobstwiese, alle diese Lebensräume beherbergen eine Gemeinschaft aus Tier- und Pflanzenarten. Sie sind Rückzugsgebiete und Nahrungslieferanten für zahlreiche Tiere. Und ihre Artenvielfalt bietet Fotoamateuren eine Fülle von Motiven. So wurde diese Ausstellung aus über 60 Fotografien zusammengestellt, die auf heimischen Trockenrasen, in den Grasländern der Savannen oder den Salzwiesen der Küstenregionen entstanden sind.

Impressionen der Ausstellung vor ihrer Eröffnung (Foto: R. Krahm)

20. Eschmarer Naturfototage

Die Ausstellung ist auch der Auftakt zu den 20. Eschmarer Naturfototagen, die am 22./23. März von 11 bis 17 Uhr wie schon seit 10 Jahren im Museum Alexander Koenig stattfinden. Das Programm, das an beiden Tagen identisch ist, legt ebenfalls einen Schwerpunkt auf den »Lebensraum Wiese«, widmet sich aber auch anderen Themen und besteht aus Live-Vorträgen.

11.00 Uhr Begrüßung und Bilderschau der Ausstellung: Lebensraum Wiese

11.30 Uhr Von Gletschern, Graten und Gipfeln – Impressionen aus 40 Jahren Bergsteigen
Meine erste Bergtour führte mich gleich auf einen 4000er: Ich stand auf dem Gipfel des Mönchs, blickte hinab auf den gewaltigen Eisstrom des großen Aletschgletschers und war überwältigt von dieser Szenerie und – ich war unheilbar infiziert mit diesem Bergsteigervirus. Es folgten noch viele 4000er, denn jeder Gipfel weckt die Sehnsucht nach neuen Gipfeln. Dies war gleichzeitig der Beginn meiner Fotografie: ich wollte die starken Eindrücke und Erlebnisse festhalten – und mitteilen. (Karl Heinz Scheidtmann)

14.00 Uhr Mythos Wald
Häufig wird Wald ausschließlich mit einer Ansammlung von Bäumen gleichgesetzt. Nun, Bäume sind immer mit im Spiel. Aber sie sind lange nicht alles, was einen Wald ausmacht. Über mehrere Jahre durchstreiften die Drei die deutschen Wälder und waren überrascht, was es in den unterschiedlichen Lebensräumen zu entdecken gab. (Michael Kraus / Karl Heinz Scheidtmann / Uwe Wuller)

14.50 Uhr Zwischen Raum und Zeit – Ein Jahr Naturfotografie
Paul Kornacker berichtet über sein fotografisches Jahr, in dem er auf 3 Kontinenten unterwegs war. Seine Reise beginnt auf den Galapagos Inseln und endet in Namibia. Größer lassen sich Gegensätze kaum darstellen. Auch der 3. Kontinent, Europa, beeindruckt durch eine vielfältige und großartige Natur. (Paul Kornacker)

16.00 Uhr Von Vulkanen und fossilen Blockgletschern
Das Naturwaldreservat Lösershag, der fossile Blockgletscher Schafstein und das Geotop Vulkankrater Gebirgsstein – drei unterschiedliche Kernzonen und Naturschutzgebiete im Unesco Biosphärenreservat Rhön. Unser Streifzug entführt uns zu Einblicken in die Erdgeschichte, wilden Wäldern, Basaltblockhalden und Spuren des Vulkanismus. (Frauke Fuck)

16.20 Uhr Lebensraum Wiese
Eine Wiese ist eine Grünfläche mit einer geschlossenen Pflanzendecke aus Gräsern und Kräutern, so die nüchterne Definition. Welche Pflanzen auf einer Wiese wachsen, hängt vor allem von den Boden- und Klimaverhältnissen ab. So gibt es unterschiedliche Wiesentypen, von der Salzwiese bis zu den Alpinen Matten, vom Trockenrasen bis zur Feuchtwiese und alle Schattierungen dazwischen. Artenreiche Wiesen sind ein wichtiger Lebensraum für viele Tiere, vor allem auch für Insekten. In einem Gruppenvortrag stellen wir diesen wichtigen und vielfältigen Lebensraum vor. (Gruppe Naturfototreff Eschmar)

Im Naturfototreff Eschmar haben sich 15 Fotografinnen und Fotografen zusammengeschlossen, die nicht nur ihre Leidenschaft für die Fotografie teilen. Mit ihren Bildern zeigen sie die faszinierende Schönheit unserer Natur und werben für einen respektvollen Umgang mit ihr – denn wir sind ein Teil der Natur!

(Foto: R. Krahm)

Natur Schwarzweiss

Natur Schwarzweiss

Natur Schwarzweiss

Sonderausstellung des Naturfototreff Eschmar im Museum Koenig

Foto: Uwe Wuller

In einer Sonderausstellung des Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn zeigt der Naturfototreff Eschmar vom 14. März bis 25. August 2024 zu dem Thema „Natur Schwarzweiss“ 68 großformatige Aufnahmen.

Belinda Giesen-Druse beschreibt die Ausstellung wie folgt:

Naturfotografie in Schwarzweiß ist herausfordernd und faszinierend zugleich. Ist doch die Natur reich an Farben, und lassen sich mit Farben Botschaften senden und Emotionen auslösen. Das Ausblenden von Farbe hingegen lenkt den Blick des Betrachters direkt auf das Wesentliche in einem Motiv.

Um die Wirkung eines Schwarzweiß-Bildes entfalten zu können, sind wir Fotografen gefordert, bereits vor der Aufnahme unser Motiv aus seiner farbigen Umgebung zu extrahieren und es anders zu betrachten, intensiver zu sehen. Das feine Zusammenspiel von Licht und Schatten tritt in den Mittelpunkt der Bildkomposition und modelliert Linien in der Landschaft, Silhouetten von Tieren und Bäumen, Strukturen und Texturen von Oberflächen auf Wasser oder Gesteinen. Das subtile Zusammenführen dieser Elemente betont die Dramatik einer Landschaft, die Geschichte eines Tieres und ist letztendlich die Interpretation des Fotografen. Das macht die Schwarzweiß-Fotografie so faszinierend.

Aus dem Spektrum unseres naturfotografischen Arbeitens – von der weiten bis zur intimen Landschaft, von den afrikanischen Großtieren bis zur heimischen Vogel- und Insektenwelt oder raffinierten Detail- und Makroaufnahmen – haben wir diese Ausstellung arrangiert. Jeder von uns ist seiner fotografisch-kreativen Sicht gefolgt. Folgen Sie Ihrem Blick durch die Natur in Schwarzweiß.

Foto: Uwe Wuller

Foto: Uwe Wuller

Foto: Uwe Wuller

Foto: Silke Hullmann

Foto: Uwe Wuller

Im Bann der Farben

Im Bann der Farben

Im Bann der Farben

Naturfotoausstellung des Naturfototreff Eschmar im Museum Koenig

In einer Sonderausstellung des Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig Bonn zeigt der Naturfototreff Eschmar in diesem Jahr zu dem Thema „Im Bann der Farben“ 68 großformatige Aufnahmen.

Belinda Giesen-Druse beschreibt die Ausstellung wie folgt:

Farben spielen in der Fotografie eine wesentliche Rolle. Lassen sie sich doch gezielt einsetzen und kombinieren, um Emotionen und Wirkungen beim Betrachter auszulösen.

Der Farbenreichtum, den die Natur uns schenkt, ist immens. Die zarten, kühlen Pastellfarben früh am Morgen, die intensiven, warmen Farben bei Sonnenuntergang, die frischen Grüntöne im Frühling, das satte Rot eines Mohnfeldes oder die bunte Üppigkeit im Herbst verzaubern uns. All diese Farben ziehen uns in ihren Bann. Schauen wir genauer hin, so bietet die Natur auch im Kleinen eine Vielfalt an Farben, die uns begeistert staunen lässt, zudem ganz subtil das Miteinander der Lebewesen regelt: das bunte Gefieder der Vögel, meist Männchen herausgeputzt für die Balz um ein Weibchen, die knalligen Farben der Insekten und Reptilien als Schutz vor Fressfeinden oder die Vielfarbigkeit der Pflanzen, die mit intensiv gefärbten Blüten bestäubende Insekten anlocken oder mit leuchtenden Früchten ihrer Verbreitung und Arterhaltung dienen.

Wir Naturfotografen erliegen diesem Bann der Farben in der Natur jedes Mal aufs Neue. Für die Ausstellung sind wir unserer individuellen fotografisch-kreativen Sicht gefolgt. Lassen Sie sich von unseren Fotografien in den Bann ziehen.

Fotos: Uwe Wuller

Unterwegs in Oberbayern

Unterwegs in Oberbayern

Unterwegs in Oberbayern

Zwei-Seen-Land, April 2023

Nach den internationalen Naturfototagen 2023 in Fürstenfeldbruck verbringen meine Frau und ich noch zwei Wochen im Oberbayerischen Zwei-Seen-Land. Unser Quartier beziehen wir im „Haus Gistl am See“ in Walchensee. Bereits bei der Anfahrt zum Kochelsee und die Fahrt über den Pass zum Walchensee lässt erahnen, welche Motivfülle mich erwartet.

Walchensee

Unsere Ferienwohnung liegt direkt am See und ist der ideale Standort und Ausgangspunkt für meine Fotoexkursionen.

Der Walchensee ist der größte und mit 192 Meter der tiefste Alpensee Bayerns. Im Süden gibt er den Blick frei auf das Gipfelpanorama des Karwendelgebirges Die Bergmassive des Herzogstand und Jochberg begrenzen ihn im Norden. Mit seinen Uferzonen ist das Walchenseegebiet als Landschafts­schutz­gebiet geschützt.

Unterwegs in der Klamm

Neue Blickwinkel, wohin ich schaue. Wasserfälle und Stromschnellen ziehen mich in den Bann. Das Wechselspiel von fließendem Wasser und Gestein kann ich in unterschiedlichen Belichtungszeiten festhalten.

Unter anderem besuche ich auch die Partnachklamm. Wer hier noch in Ruhe das Stativ aufbauen will und in Ruhe fotografieren möchte, sollte sich ganz früh auf den Weg machen, um dem Besucherstrom zu entgehen.

Viel ruhiger geht es in der Hüttelbachklamm zu. Diese Klamm ist vielleicht nicht so spektakulär, wie z.B. die Partnachklamm. Dafür lerne ich aber bei einer leichten Klammwanderung durch den Bergwald im Karwendel eine wunderschöne Natur kennen.

Karwendelgebirge

Bei meinem ersten Besuch der Region um das Karwendelgebirge entdecke ich in der kurzen Zeit nur einen Bruchteil von der Landschaft mit den schroffen Felswänden. Teilweise sind die Gipfel noch mit Schnee bedeckt und werden vom Nebel umsäumt. Ist gerade noch ein Bergkamm vom Nebel verschluckt, legt der Wind kurze Zeit später einen spektakulären Blick auf die Gipfelspitzen frei.

Wildes Wasser

Zu den beliebten Motiven in der Landschaftsfotografie zählen quirlig-sprudelnde Fließgewässer. Viele lohnenswerte Motive finde ich im Grenzgebiet der bayerischen Seite zu Tirol. Nach der Schneeschmelze sind die Bachbetten gut gefüllt und bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten, dass bewegte Wasser mit verschiedenen Belichtungszeiten aufzunehmen.

Naturfaszination westliches Nordrhein-Westfalen

Naturfaszination westliches Nordrhein-Westfalen

Naturfaszination westliches Nordrhein-Westfalen

Fotoausstellung des Naturfototreff Eschmar im Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig

In der Zeit vom 14. 02.2019 bis 12.05.2019 stellt das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig 64 Aufnahmen der 18 Fotografinnen und Fotografen des Naturfototreff Eschmar aus. Die Aufnahmen rücken das ehemals als Industriegebiet verrufene Nordrhein-Westfalen als neue Oasen der Natur in den Fokus.
Dass das als Industriegebiet bekannte Nordrhein-Westfalen die Natur als großes Fotothema anbieten könnte, die Idee scheint auf den ersten Blick nicht die beste zu sein? Doch! Denn auf den zweiten Blick wird es deutlich: NRW bietet zahlreiche Fotothemen und ist grüner als man so denkt.

„Die Bilder der Naturfotografinnen und Naturfotografen aus Eschmar sind derart phantastisch, dass wir sie nun regelmäßig jedes Jahr mit wechselndem Schwerpunkt präsentieren“ zeigte sich Prof. Dr. Wolfgang Wägele, Direktor des Museums Koenig, begeistert über die Werke. „Bilder wie diese helfen, den Blick auf die Natur zu schärfen, die in vielfältiger Weise genutzt wird und bedroht ist“. Wichtig sei es, sich zu überlegen, welche Umwelt wir den Kindern und Enkelkindern überlassen wollen und mit Fotos wie diesen öffnet man die Wahrnehmung für die Bedeutung des Umweltschutzes.

„Die Region des westlichen Nordrhein-Westfalens beweist, wie sehr die Region von Verschmutzungen und Vergiftungen befreit wurde. Damit wurde der Natur die Möglichkeit gegeben, sich wieder auszubreiten“ ergänzte Hans-Günter Rudas vom Naturfototreff Eschmar.

 

Ein nach dem Krieg für den Wiederaufbau Deutschlands bis über seine Grenzen besonders hinsichtlich seiner Natur belasteter Landstrich hat sich in vielen Bereichen erstaunlich erholt. NRW strahlt heute nicht mehr durch seine Hochöfen, sondern durch abwechslungsreiche Landschaftsformen.

Bewaldet, wasser- und tierreich präsentiert sich die Region – durch ihre gemäßigte klimatische Lage im Zentrum Europas bevorteilt – als ein biologisch sehr abwechslungsreicher Landstrich. Dies sind ideale Bedingungen, denn das Fotografieren vor der eigenen Haustür wird zum unerschöpflichen Arbeiten mit besonderem Tiefgang. Wechselnde Möglichkeiten, besonders jahreszeitlich bedingt, liefern Motive ohne Ende.

Die Fotografinnen und Fotografen des Naturfototreffs Eschmar, zeigen mit dieser Ausstellung wieder jeweils ihre persönliche, subjektive Sicht auf unser Fotothema (zusammengefasst zu einer Gruppensicht). Das Ziel des Fototreffs ist es, sowohl die fotografischen Fähigkeiten zu verbessern, als auch, durch aussagestarke Naturbilder für einen verständnisvolleren Umgang mit der uns umgebenden Natur zu werben.

Der Naturfototreff Eschmar ist eine Gruppe von 18 naturfotografisch Interessierten und Arbeitenden. Raymond Bastin – Köln, Frauke Fuck – Remscheid, Brigitte Ganschow – Marl, Belinda Giesen-Druse – Siegburg, Paul M. Kornacker – Swisttal, Michael Kraus – Wiehl, Jeanette Orlowsky – Alsdorf, Kolja Orlowsky – Alsdorf, Stefan Pütz-Cordes – Hennef, Hans-Günter Rudas, – Troisdorf, Ulrich Schmitz – St. Augustin, Anke Ungerathen – Wuppertal, Stefan Wagner – Köln, Sandra Walkowiak – Köln, Wolfgang Walkowiak – Köln, Lydia Wilhelmy – Sankt Augustin, Alexandra Wünsch – Düsseldorf, Uwe Wuller – Troisdorf

Die Ausstellung findet zu den üblichen Öffnungszeiten statt und es wird kein gesonderter Eintritt erhoben.

Quelle: Presseabteilung Museum Koenig, Bonn

Weitere Informationen unter: www.naturfototreff-eschmar.de

Winter bei den Kegelrobben

Winter bei den Kegelrobben

Winter bei den Kegelrobben

Helgoland, Januar 2017

Von Anfang November bis Mitte Januar bekommen die Kegelrobben auf Helgolands kleiner Nachbarinsel Düne ihre Jungen. In dieser Zeit kann man die Geburt und Aufzucht der Robbenbabys an den weißen Stränden beobachten. Über 320 Kegelrobbenbabys wurden in dieser Zeit geboren. Um dem Fotografenansturm im Dezember aus dem Weg zu gehen, entschied ich mich als Besuchszeit für die zweite Januarwoche.

Während des fünftägigen Aufenthalts kamen vier Babys zur Welt. Schnell nehmen sie dank der fetten Muttermilch an Gewicht zu. In ihrem weißen Fell verbringen die Jungen die ersten Wochen meist im Schutz der Mutter am Strand, bevor sie dann alleine raus in die Nordsee können.

Oft wird man in dieser Zeit auch von Regen und Sturm überrascht. Für die Hinfahrt nach Helgoland wurde meine geplante Anreise am Donnerstag wegen einer Sturmwarnung gestrichen. So machte ich mich einen Tag vorher um 04.00 Uhr auf den Weg, um noch an diesem Tag auf die Insel zu kommen.

Nach einer stürmischen Fahrt über die offene Nordsee mit Windstärke 8-9 erreichte ich dann auch Mittags sicher den Hafen von Helgoland. Leider war es dann aber erst ab Donnerstagnachmittag möglich, mit den kleinen Booten nach Düne überzusetzen. Während der verbleibenden Tage erlebte ich dann auch vom schönsten Sonnenschein bis zu kräftigen regen- und Hagelschauern die unterschiedlichsten Wetterstimmungen.